„Menschen kaufen“ als gesellschaftliche Realität!? – Fachtagung zum Thema Prostitution und Menschenhandel

Hunderttausende Mädchen und junge Frauen werden jährlich Opfer einer gigantischen Sexindustrie: skrupellose Menschenhändler ködern sie mit falschen Jobversprechen. Das wirtschaftliche Elend und die familiäre Not vieler Frauen aus afrikanischen, asiatischen und osteuropäischen Ländern sind dabei oft ein gefährlicher Nährboden für die Verheißungen der Menschenhändler. Schuld daran sind nicht nur die mangelnden Perspektiven in ihren Heimatländern. Denn Prostitution wird in Deutschland verharmlost, als gesellschaftliche Normalität propagiert und in breiten Schichten akzeptiert. Sie hat ihre Wurzeln in einer spezifischen Nachfrage und der Bereitschaft, Menschen zur Ware zu degradieren. Das "Kaufen und Verkaufen von Menschen" hat daher auch mit dem gesamtgesellschaftlichen Klima sowie einem Mangel an moralischem Bewusstsein zu tun. Die Fachtagung „‘Menschen kaufen‘ als gesellschaftliche Realität!?“ nimmt diese Situation in den Blick und fragt nach ihren Konsequenzen. Es muss darüber diskutiert werden, was mit einer Gesellschaft, ihren Normen und Werten passiert, wenn Prostitution und damit die Käuflichkeit von Menschen weitgehend als „normal“ angesehen werden.

Weiterlesen

The Chapter of Ionela

„The Chapter of Ionela“ ist ein spannender Kurzfilm, der von der dramatischen Befreiungsaktion eines jungen Mädchens erzählt. Der Film orientiert sich an einem Kapitel aus dem Buch „Zu verkaufen: Mariana, 15 Jahre“ der rumänischen Frauenrechtlerin Iana Matei, die über 520 Mädchen und Frauen aus der Zwangsprostitution befreit hat. Der Film erinnert eindrücklich daran, dass die Zwangsprostitution ein Phänomen ist, das hier in Deutschland Tag für Tag bittere Realität ist. Die Produktion wurde von Renovabis und vom Aktionsbündnis gegen Frauenhandel unterstützt. Weitere Infos und Eindrücke zum Film gibt es unter: https://www.saskiahahn.de/ionela.

Das „dunkle Gesicht der Globalisierung“

Vom Thema Menschenhandel war in den Koalitionsverhandlungen der Bundespolitik bislang nichts zu hören, beklagt der Kölner Weihbischof Ansgar Puff. Dabei habe ihm seine Teilnahme an der Santa Marta Konferenz gegen Menschenhandel, die am Freitag in Rom zu Ende ging, wieder das „dunkle Gesicht der Globalisierung“ vor Augen geführt. Vor allem die Situation von Zwangsprostituierten bereitet ihm Sorge. Mehr dazu unter weltkirche-katholisch.de

Symposium zum Thema „Menschenhandel“

Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung und Zwangsarbeit bis hin zur Sklaverei sind der Schandfleck des 21. Jahrhunderts. Und dieser weltweite Skandal betrifft nicht nur ferne Länder, sondern auch Bayern und Deutschland. Auch hier leben Tausende Menschen, die in unser Land verbracht wurden, um ihrer Selbstbestimmung und Würde beraubt und hemmungslos ausgebeutet zu werden.

Weiterlesen

„Aktionsbündnis gegen Frauenhandel“

Im „Aktionsbündnis gegen Frauenhandel“ haben sich Vertreterinnen und Vertreter von rund 20 Organisationen und Verbänden aus dem bayerischen Raum, vorwiegend aus dem kirchlichen Bereich, informell zusammengeschlossen, um gemeinsam – jeweils in Rückbindung an die Arbeit des eigenen Verbandes – weiter an diesem konkreten Thema zu arbeiten.

Fachtagungen 2000–2023

Dokumente zum Herunterladen

Hier können Sie u.a. den Flyer des Aktionsbündnisses als PDF herunterladen.
Außerdem bieten wir ausgewählte Beiträge der vergangenen Fachtagungen zum Download an. Die Beiträge können Sie auch im Volltext lesen.