Fernsehtipp: Doku über Menschenhandel
Sendetermine der Dokumentation „Schleuser, Schurken und der Papst. Franziskus und sein Kampf gegen Menschenhandel“
18.12.2016 um 0.20 Uhr im ZDF (d.h. die Nacht von Sonntag auf Montag) sowie am
Sendetermine der Dokumentation „Schleuser, Schurken und der Papst. Franziskus und sein Kampf gegen Menschenhandel“
18.12.2016 um 0.20 Uhr im ZDF (d.h. die Nacht von Sonntag auf Montag) sowie am
Der gängigen Verharmlosung und Romantisierung der Sexkäufer wird auf dieser Fachtagung die Wirklichkeit entgegengesetzt: die Frauenverachtung, Dominanzwünsche, Gewaltfantasien und reaktionäre Vorstellungen von Sexualität und Männlichkeit. In Deutschland lernen Frauen und Männer, Mädchen und Jungen täglich, dass die sexuelle Benutzung des Frauenkörpers durch Männer normal und käuflich ist. Dem stellt sich die Initiative von Stop Sexkauf! energisch entgegen und fordert ein Ende der Prostitution durch das Mittel der Freierbestrafung.
Etwa 90 Dollar: Das ist nach einer Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen der Durchschnittspreis für einen modernen Sklaven. Unvorstellbare 150 Milliarden Dollar betrage hingegen der Profit, den Menschenhändler jährlich aus der Ausbeutung ihrer Opfer ziehen. Doch für ein Funktionieren des Menschenhandels braucht es vor allem eines: Menschen wie du und ich, die die Augen vor dem Problem verschließen und vielleicht sogar selbst zu Konsumenten werden. „Menschenhandel beginnt mit uns!“ ist deshalb auch der Titel des Treffens des Ordensnetzwerkes gegen Menschenhandel RENATE (Religious in Europe Networking Against Trafficking and Exploitation), das in dieser Woche in Rom stattfindet.
Meist bleiben sie unsichtbar – obwohl sie durch ihr Handeln und ihre Nachfrage den Markt für Ausbeutung, Gewalt und den Handel mit Frauen erst schaffen: Die Freier. Bei einer Fachtagung des Aktionsbündnisses gegen Frauenhandel in Kooperation mit dem Osteuropa-Hilfswerk Renovabis und der Hanns-Seidel-Stiftung in Rosenheim wurden ihre Rolle und ihre Verantwortung in den Mittelpunkt gerückt. Rund 100 Teilnehmer diskutierten mit Expertinnen und Experten von Politik, Wissenschaft, Polizei und Fachberatungsstellen über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Prostitution und über die Freier-Szene.
„Die Kirche hat der modernen Sklaverei in all ihren Formen den Kampf angesagt“
Am morgigen Dienstag (18. Oktober 2016) wird der Europäische Tag gegen Menschenhandel begangen. Aus diesem Anlass erinnert der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), an die Herausforderungen für die Kirche in diesem Bereich: „Papst Franziskus hat deutlich zum Ausdruck gebracht, was von uns gefordert ist: ‚Wir dürfen nicht dulden, dass das Abbild des lebendigen Gottes dem abscheulichsten Handel unterworfen wird.‘ Es steht außer Frage: Die Kirche hat der modernen Sklaverei in all ihren Formen den Kampf angesagt.“