Fachtagung der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in Kooperation mit dem Aktionsbündnis gegen Frauenhandel und der Solidaritätsaktion Renovabis im Kolpinghaus in Regensburg.
Menschenhandel und Trauma – Herausforderungen im Kampf gegen den Menschenhandel
Als „Paradies für Menschenhändler“ gilt unser Land in Europa. Kaum irgendwo sonst findet die milliardenschwere Sexindustrie so günstige Rahmenbedingungen wie im deutschen Rotlichtmilieu. Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung steht daher nach wie vor im „Lagebild Menschenhandel“ des Bundeskriminalamts an prominenter Stelle. Insbesondere Mädchen und junge Frauen (mehrheitlich aus Osteuropa) sind die Opfer solcher Ausbeutung und Gewalt, von der die Prostitutionsrealität in Deutschland insgesamt geprägt ist. Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Polizei und der Fachberatungsstellen sind sich darüber einig, dass die große Mehrheit der Prostituierten in unserem Land nicht selbstbestimmt und eigenständig tätig ist, sondern unfreiwillig und vielfach Opferkriterien aufweist.