Die Vollversammlung des Aktionsbündnisses gegen Frauenhandel unterstützt die aktuellen Forderungen des Münchner Aktionsbündnisses für Flüchtlingsfrauen. Einhellig sprachen sich die Delegierten der teilnehmenden Verbände und Initiativen dafür aus, die geforderten Maßnahmen, die längst überfällig sind, endlich umzusetzen. Geflüchtete Frauen und ihre Kinder müssen in Deutschland mehr und vor allem wirksameren Schutz erfahren.
Das Thema Flucht und Asyl bildete den Schwerpunkt der diesjährigen Vollversammlung. Pater Cornelius Bohl, Provinzial der deutschen Franziskaner, berichtete über eine Initiative der Ordensoberen, die in einem offenen Brief an Ministerpräsident Seehofer anregen, "dringend von einer Rhetorik Abstand zu nehmen, die Geflüchtete in ein zwielichtiges Licht stellt". Die Unterzeichner plädieren vielmehr dafür, "in den politischen Debatten und Entscheidungen die Geflüchteten zuerst als Mitmenschen zu sehen, die als Schwestern und Brüder zu uns kommen und unsere Solidarität brauchen." Die Ordensleute nehmen darin "mit brennender Sorge wahr, wie auch in unserem Land rechtsnationale Kräfte und Meinungen wieder sprach- und öffentlichkeitsfähig werden, die ein Klima der Angst und Bedrohung schüren und gegen Geflüchtete und Menschen anderer Religionen hetzen und inzwischen schon tätlich gegen sie vorgehen".
Bettina Nickel vom Katholischen Büro in Bayern gab einen fundierten Überblick zu aktuellen politischen Entwicklungen im Bereich der Flüchtlingsthematik. Mit aktuellen Zahlen und Statistiken machte sie deutlich, dass viele der aktuellen Ängste und Horrorszenarien von völlig falschen Grundlagen ausgingen.
Bundesverdienstkreuz für Juliane von Krause
Die Delegiertenversammlung gratulierte außerdem Juliane von Krause, die sich seit vielen Jahren hauptberuflich und ehrenamtlich für Frauenrechte einsetzt, zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, dass sie bereits im März von Bundespräsident Joachim Gauck erhalten hatte.